Im aeussersten Norden von Brevard County war Barrel Race und wir waren dabei. Vier Menschen: Stephanie, Baleigh, Jon und ich Drei Pferde: Bita Bar, Bita South und Brownie Ein Affe: Huxley Kein Hund: Joey und Jack mussten zu Hause bleiben.
Wie immer bei solchen Veranstaltungen mussten wir ewig warten, bis wir endlich dran waren. Zum Glueck war es nicht so furchtbar heiss, da war das alles halb so schlimm. Auf dem Turnier haben wir noch weitere Bekannte getroffen, unter anderem Stephanies Reitschuelerin Olivia. Weil mein Distanz-Sattel nicht genug Halt bei solchen Veranstaltungen bietet, durfte ich einen ihrer Saettel benutzen. Damit konnte ich ein bisschen schneller reiten ohne Angst haben zu muessen, vom Pferd zu rutschen. Zuerst war Barrel Race, dann Pole Bending und zum Schluss gab es noch Hair Pin und Arena Race. Fuer das Arena Race hatte ich mich nicht mehr angemeldet, das war mir dann doch zu schnell. Die anderen drei Wettbewerbe haben viel Spass gemacht. Brownie hat super mitgemacht, alle Wendungen gut hinbekommen und ist, wie ich fand, ganz schoen flott unterwegs gewesen.
Natuerlich kein Vergleich zu dem, was Stephanie und Bita geliefert haben. Stephanie reitet aber auch wie der Teufel!
Auch Baleigh hat sich gut geschlagen und ein paar schoene Leistungen gebracht. Ihr Pferd Bita South ist eine Tochter von Stephanies Bita Bar und war bei der Ladung Pferde dabei, die wir im Juli aus Kalifornien abgeholt haben.
Stephanie mentioned a speed show on Saturday night in Mims. Sounds like fun and motivated me to ride in the arena this morning. Isn't it great to have a horse that helps you put away the poles after you're done with them? Sieh dir mal dieses Video an: Pole Training
Keine 10 Minuten vom Stall entfernt fand gestern Abend ein kleines Turnier mit Barrel Race, Pole Bending und Hair Pin statt, an dem wir teilgenommen haben. Der Vierpferdeanhaenger war mal wieder vollgeladen mit Bita fuer Stephanie, Roy fuer Lauras kleine Tocher Lindsay, South fuer Baleigh und natuerlich Brownie fuer mich. Wir dachten schon wir waeren etwas spaet dran, weil wir erst kurz nach sieben mit dem Putzen und Satteln anfingen, obwohl der erste Wettbewerb schon um halb acht anfing. Deswegen fingen wir auch gleich an die Pferde gut aufzuwaermen. Alles unnoetig Hektik. Wir hatten nicht mit dem Schneckentempo der Ansagerin gerechnet, das so gar nicht zu einer "Speed Show" passte. Ausserdem hatten sich doch ueberraschend viele Teilnehmer zu den verschiedenen Klassen eingefunden, von denen die Erwachsenen natuerlich als allerletzte kamen. Nach jeden vierten Reiter wurde der Reitplatz abgeschleppt. Die Show zog sich in die Laenge und so kam es, dass ich bereits ueber zwei Stunden auf dem Pferd gesessen hatte, bevor ich Brownie endlich um die Tonnen jagen durfte. Jagen ist vielleicht ein bisschen uebertrieben ausgedrueckt. Von dem Sturz beim letzten Turnier abgeschreckt wollte ich lieber nichts riskieren, sondern liess ihn ohne gross anzutreiben ruhig ins Barrel Race gehen. Entsprechend langsam war mit 30 Sekunden auch unsere Zeit, aber ich war sehr zufrieden mit Brownie, wir hatten einen sehr sauberen Ritt und es gab keine Kaempfe oder Zieherei an den Zuegeln. Genau wie ich es haben wollte. Stephanie war natuerlich viel schneller, sie legte einen tollen Ritt hin dass wir den Atem anhielten. Jon hatte sich auf der Ladeflaeche unseres Trucks haeuslich eingerichtet und unterhielt sich mit Lauras Sohn, verpasste es aber leider, Bilder oder Filme vom Barrel Race zu machen. Bis zum naechsten Wettbewerb liessen wir die Pferde am Haenger angebunden Gras fressen und mir kam es schon sehr seltsam vor, mich um 11 Uhr nachts schliesslich erneut aufs Pferd zu setzen. Brownie war auch schon ganz schoen muede und beim Pole Bending merkte ich dann doch, dass ich vielleicht doch dafuer haette trainieren sollen. Die ersten zwei Bahnen liefen noch gut, aber danach wollte Brownie nicht so gerne wieder in die andere Richtung. Wir schafften alle Poles, aber doch sehr langsam im Trab. Mit 38 Sekunden waren wir wohl die langsamsten Teilnehmer. Immerhin konnte Stephanie mit Bita den zweiten Platz abraeumen. Ihr Ritt war wieder fantastisch.
Viele Anhaenger machten sich nach dem Pole Bending schon wieder auf den Weg nach Hause, aber wir hielten durch bis zum bitteren Ende! Da das Teilnehmerfeld nun nicht mehr so gross war und vor allem in den Kinderklassen kaum noch Starter unterwegs waren dauerte es nicht mehr lange, bis wir dran waren. Brownie war muede, ich wollte ihn auch nicht zu sehr antreiben, aber wieder machte er sehr schoen mit und wir kamen nach 13 Sekunden ins Ziel.
Wir luden die Pferde auf, fuhren nach Hause und fielen ins Bett. Ein sehr netter wenn auch anstrengender Freitag Abend, der mich mal wieder daran erinnert hat warum Brownie gerade das richtige Pferd fuer mich ist, auch wenn er niemals ein gutes Barrel Horse wird. Aber das will ich ja auch gar nicht!
Der Bits N Spur Club in Cocoa, keine zehn Autominuten vom Stall entfernt, hat zum Turnier eingeladen, und Brownie und ich waren dabei. Mit Stephanie und drei ihrer Pferde im Haenger haben wir uns heute am spaeten Vormittag auf den kurzen Weg gemacht, um alle moeglichen Pferderennen zu reiten.
Eigentlich wollte ich gar nicht beim Barrel Race mitmachen, weil ich Angst hatte mich zu verreiten, aber Stephanie meinte das wuerde ich schon hinkriegen. Stimmt! Brownie war in allen fuenf Wettbewerben, zu denen ich mich angemeldet hatte, einfach klasse. Er ist zwar nicht besonders schnell – ein Grund warum er verkauft worden ist – aber er war eins der besterzogensten Pferde des ganzen Turniers. Alle Wettbewerbe hat er wunderbar sauber gemeistert und dass ich beim Key Hole runtergefallen bin war ganz alleine meine eigene Schuld. Man sollte doch das Pferd erst mal wenden lassen und dann erst wieder Gas geben! Ich war jedenfalls froh, dass ich im Gegensatz zu den meisten anderen Teilnehmern einen Helm trug und so ist mir ausser einem etwas schmerzenden Hinterteil nichts passiert. Ausserdem bin ich erst nach der Zeitlinie gestuerzt und bin deswegen noch Zweite geworden, beim Pole Bending davor sind wir auf dem dritten Platz gelandet. Danach habe ich es aber lieber etwas ruhiger angehen lassen und weil Brownie so gut mitgemacht hat, sind wir sowohl beim Hair Pin als auch beim Flag Race Vierte geworden. Andere sind vielleicht schneller geritten, aber haben dafuer viel Zeit verloren weil sie am Ziel vorbei geschossen sind, ihre Pferde nicht ordentlich wenden wollten, sie die Flagge nicht gleich erwischt haben usw. Ausserdem war er mit das einzige Pferd, das nur mit Wassertrense geritten wurden, andere brauchten doch recht abenteuerliche Zaeumungen um ihre Pferde zu halten. Zwischen den Starts mussten wir jedesmal lange warten, aber es war insgesamt ein sehr schoener Tag, eine gelungene Veranstaltung, die Lust auf mehr macht. Da zeigte sich mal, wie sich die ganze Ueberei auf dem Reitplatz in der letzten Zeit ausgezahlt hat! Auch die Atmosphaere war sehr schoen, entspannt und locker, ganz wie ich es von zahlreichen Freizeitturnieren in Deutschland gewohnt bin.
Stephanie hat wie zu erwarten war hervorragend abgeschnitten und den Gesamtsieg des ganzen Turniers errungen! Sie kann reiten wie der Teufel, ist absolut furchtlos und hat sogar schon bei National Championships gewonnen. Ihr war es auch zu verdanken, dass Brownie und ich so gut abgeschnitten haben, denn sie konnte mir vor den Starts wertvolle Tipps geben und hat auch schon vorher auf dem Platz mit mir geuebt.
Positiv zu bemerken ist auch noch, wie gut sich unsere Pferde verladen lassen. Da braucht man einfach nur den Strick ueber den Ruecken legen und sie steigen immer wieder von alleine ein. Da sind alle unsere Ausfluege ein reines Vergnuegen.
Morgen ist Turnier! Mein erstes Turnier seit Jahren, mein erstes Turnier mit Brownie, mein erstes Turnier in Amerika, mein erster Pole Bending Wettkampf, mein erstes Turnier als Kerstin Dea. Was noch? Naja, reicht auch erstmal. Nachdem wir von wieder vier Tage auf Reisen waren, bin ich heute zum ersten Mal in dieser Woche geritten. Ich war auf dem Platz und habe alle Moegliche geuebt – zuerst mal scheufrei am Zaun entlang gehen, eigentlich eine Selbstverstaendlichkeit, aber heute muessen sich da boese Monster versteckt haben. Zum Schluss habe ich dann noch mal die Poles aufgebaut und bin ein bisschen Slalom geritten. Im Galopp. Als Uebung fuer morgen. Es hat gut geklappt und wir haben nur einen einzigen Pole umgeschmissen. Das war aber nicht Brownies sondern meine Schuld. Er hat noch versucht auszuweichen, aber ich wusste gar nicht mehr wohin. Egal, morgen wird das schon. Ich bin gespannt und freue mich und habe zum ersten Mal seit Jahren ausnahmsweise nicht Laufschuhe, Laufrock und Sport-BH rausgelegt, sondern Stiefel, Jeans und Hemd. Ich bin bereit!
Seit die Uhren auf Sommerzeit umgestellt worden sind und es abends eine Stunde länger hell ist kann ich nach dem Abendessen noch reiten gehen und treffe auch öfter mit Stephanie zusammen. Heute sind wir zusammen auf dem Platz geritten und sie hat mir wieder viele gute Tipps gegeben und sogar für mich die Kuh gespielt damit ich mit Brownie üben konnte. Die Fortschritte, die wir machen, sind für mich einfach überwältigend. Die Wendungen, das Anhalten, einfach die ganze Kommunikation klappt immer besser und deswegen habe ich mich entschieden, Anfang April nicht an dem Working Cowhorse Turnier teilzunehmen. Diese Show wird jeden Monat veranstaltet und bei den Fortschritten, die wir im Moment machen, können wir im Mai schon wieder viel besser sein und vielleicht bis dahin wenigstens ansatzweise spinnen oder einen fliegenden Galoppwechsel hinkriegen. Außerdem bin ich bisher meist auf Trense geritten, doch beim Turnier muss ich wohl die Kandare einschnallen und das Ganze mit Neckreining und einhändig hinkriegen, denn Brownie ist ja schon älter als 5 Jahre. Wir haben also noch viel zu üben! Dazu kommt, dass am selben Wochenende ganz in der Nähe ein kleines Turnier veranstaltet wird, bei dem es auch einen Pole Bending Wettbewerb gibt. Das ist einfacher, das können wir jetzt und selbst wenn Brownie nicht besonders schnell ist, so kriegen wir doch die Wendungen sauber im Galopp hin, ohne viel Gezerre und ganz sicher ohne uns zu blamieren. Da können Jon und meine Eltern dann auch zuschauen kommen. Aber eins steht schon mal fest: Wenn ich das Rennen reite, werde ich auf jeden Fall einen Helm tragen!
Genau das ist Brownie. Die viele Kreiselei auf dem Reitplatz in letzter Zeit macht sich immer mehr bezahlt. Nachdem er es ja letzte Woche mal wieder mit Bocken probiert hatte und wohl seine Lektion gelernt hat, dass ihm das absolut nichts bringt, war er heute absolut kooperativ, hat hervorragend mitgemacht, aufgeweckt und klasse auf alle Hilfen reagiert. Es macht einfach Spaß ihn zu reiten. Stoppen klappt auch immer besser und Pole Bending können wir mittlerweile komplett im Galopp, selbst wenn die Stangen viel naeher beieinander stehen als beim Turnier.
Auch seinen guten Ruf als Familienpferd hat Brownie am Samstag wieder hergestellt, als Jon und ich mit ihm spazieren gegangen und abwechselnd ohne Sattel geritten sind. Ich sag’s ja, das Pferdchen ist einfach ein Goldstück
Eine Stunde Tageslicht mehr am Abend macht den ganzen Unterschied. Ich kann jetzt abends nach dem Essen reiten gehen, was viel entspannter ablaeuft. Ich brauche mich nicht mehr abhetzen oder hungrig reiten oder viel zu spaet essen oder hundemuede nach dem Reiten kochen. Dadurch macht das Ganze wieder viel mehr Spass und wenn man dann auch noch so ein tolles Pferd hat, das viel mehr kann als man selber oder als man eigentlich dachte, ist es besonders nett. Stephanie und Gwen waren zur selben Zeit auf dem Reitplatz und Stephanie hat netterweise mit Brownie und mir Pole Bending und Cow Work geuebt. Das war richtig klasse!
War Jon heute mal mit Reiten, er durfte dann auch gleich zuerst mit Brownie seine Runden auf dem Reitplatz drehen. Das macht er auch schon ganz ordentlich, sodass ich in der Zeit Brownies Paddock sauber machen konnte. Als Jon dann keine Lust mehr hatte, bin ich selber noch ein bisschen geritten und Jon hat mir die Slalomstangen aufgebaut, mit denen Stephanie Pole Bending uebt. Wir waren ja vor ein paar Wochen auf so einem Turnier und da wussten wir noch, wie's geht. Nach dem zweiten oder dritten Versuch wusste Brownie immer besser, was ich von ihm wollte und hat seine Sache richtig gut gemacht. Man konnte sehen, dass das schon mal mit ihm geuebt worden ist, aber auch, dass er niemals ein gutes Rennpferd wird. Schoen sauber ist er gelaufen und konnte die Uebung auch irgendwie besser als ich, aber so richtig Ehrgeiz, so schnell wie moeglich durchzukommen hatte er nun gar nicht. Deswegen ist er ja auch verkauft worden und da ich sowieso keine Renn- und Turnierambitionen mit ihm habe, passt es doch wieder ganz hervorragend.