Es hat ein paar Tage nicht geregnet und der Reitplatz ist gut abgetrocknet. Zu irgendwas muss die Hitze hier ja gut sein!
Da Jon und sein Vater, der uns aus Iowa besucht und im Pinzip daran Schuld ist, dass wir Brownie gekauft haben, mit am Stall waren, wollte ich sie nicht alleine stehen lassen und ausreiten. Also war ich am Sonntag Abend auf dem Reitplatz.
Waehrend Steve als alter Farmer sich gleich einen Hammer geben liess und lockere Bandenbretter reparierte und Jon sich um Brownies Wasser und Heu kuemmerte, zog ich mit ihm meine Runden auf dem Platz und war sehr zufrieden mit ihm, denn er arbeitete gut mit und war sehr schoen zu reiten.
Ein kleines Maedchen auf einem grossen, ungesattelten Pferd kam ebenfalls auf den Platz und fing schon bald an, ueber das kleine Kreuz, das ganz einladend in der Mitte des Reitplatzes stand, zu huepfen. Ich schaute mir das ein bisschen an und als Steve meinte, ich sollte es doch auch mal probieren, konnte ich nicht widerstehen und trieb Brownie auf das Kreuz zu. Bisher hatte er Stangen immer ignoriert und war achtlos drauf- und druebergetrampelt. Diesmal war es anders. Er hob tatsaechlich seine Fuesse und ich spuerte einen Sprung. Als ich mich umdrehte, hatte er es geschafft, einen kompletten Stangensalat zu veranstalten. Aber immerhin war er gesprungen.
Ich lobte ihn ausgiebig, Steve baute den Sprung wieder auf und wir versuchten es nochmal. Jetzt hatte Brownie wohl kapiert was ich von ihm wollte und setzte ueber das Hindernis, ohne eine Stange zu reissen. Na also, geht doch!
Wieder wurde er ueberschwenglich gelobt und ich beendete die Reitstunde fuer den Tag. Da war ich doch sehr stolz auf mein kleines Pferdchen!
Ein frustrierenderes Erlebnis hatte ich, als ich gestern zum Stall kam. Obwohl es wieder nicht geregnet hatte und alles trocken war, waren die Pferde nicht draussen gewesen. Das konnte ja wohl nicht sein! Ich aergerte mich, weil ich eigentlich nur kurz ausmisten und fuettern wollte und dann schnell wieder nach Hause. Ausserdem war mir versprochen worden, dass die Pferde jeden Tag raus kommen und dann sowas!
Ich liess Brownie also zuerst ein bisschen auf dem Hof rumlaufen, aber da richtete er nur Unsinn an, aergerte die anderen Pferde und belaestigte die Einsteller, also wollte ich ihn auf dem Springplatz unterbringen. Das gefiel ihm auch nicht besonders und er versuchte immer wieder auszubrechen, bis ich es endlich geschafft hatte, das nicht vorhandene Tor mit einem grossen Metall-Panel zu sichern. Sowas Bloedes!
Der Springplatz hat neuen Sand bekommen, ist trocken und frei. Ein sehr schoener Auslauf also, weil er zum Reiten sowieso kaum benutzt wird.
Ich hatte schon vorher gesehen, dass Stephanie ihre Pferde nachts auf dem Reit- oder Springplatz hatte und immer ein bisschen neidisch ruebergeschaut. Ich bin ja immer dafuer, die Pferde so viel wie moeglich draussen zu haben.
Nachdem ich Brownies Box fertig gemistet hatte, ging ich also zu Stephanie rueber, die gerade ihr Pferd absattelte, und fragte sie, wieso ihre Pferde nachts draussen sind. Sie meinte: "Stell deinen doch einfach dazu!"
Auf genau die Antwort hatte ich gehofft!
Wir schleppten noch mehr Panels an, um den Zaun zu sichern und die Sache war geritzt.
Von nun an wird Brownie also die Naechte mit Patti und C.W. draussen verbringen. Wir fuettern die Pferde zusammen und am naechsten Morgen kommt er dann rein und frisst in der Box.
Diese Loesung gefaellt mir ausgesprochen gut, denn nun kann ich selber kontrollieren, dass er raus kommt und die Zeit ist auch viel laenger als am Tag. Stephanie stellt ihre Pferde jede Nacht raus, auch bei Regen. Auch das ist ein grossser Vorteil.
Aus einem Abend, der so frustrierend angefangen hat, ist also doch noch was richtig Gutes geworden!
Den Auslauf aeppeln wir dann auch regelmaessig ab, was mit der regulaeren "Weide" nicht passiert.
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