28.5.08

19.5.08

Working Cow Horse Show Sarasota






Mit Ruhm bekleckert haben Brownie und ich uns nicht gerade, aber dafuer zusammen mit Jon und Stephanie ein schoenes Camping-Wochenende verbracht. Und zur allgemeinen Erheiterung und Unterhaltung beigetragen, denn jedes Mal wenn der Brownies Show-Name "How Now Brown Cow" ueber die Lautsprecher ertoente, gab es froehliche Reaktionen des Publikums.
Bei meinem Ritt selber waren Brownie und ich so nervoes, dass ich mich nur noch an den Zuegeln festgeklammert und Brownie nur noch losgerast ist wie ein Irrer. 5 Sekunden warten zwischen den Aufgaben? Upps, voellig vergessen. Im korrekten Galopp anspringen? Was ist das denn? Ruhig stehen? Koennen wir nicht!
Erst als ploetzlich zwei Kuehe - geplant war doch eigentlich nur eine - auf uns losgelassen wurden und ich eine Minute zum Entspannen und Lachen hatte bis die beiden wieder entfernt waren und wir eine freundliche neue Kuh bekamen, wurde es besser.
Der zweite Teil, in dem man die Kuh auf einer Seite der Reithalle halten musste, hat auf jeden Fall sowohl mir als auch Brownie mehr Spass gemacht, auch wenn sie uns einmal entwischt ist. Jedenfalls weiss ich jetzt, dass Reining nicht unbedingt zu unseren Staerken gehoert. Stephanie meinte, Team Penning wuerde mir bestimmt besser gefallen.

Am Ende hatte ich in der "Green Rider I Class", also der absoluten Anfaengerpruefung 124 Punkte und den 9. Platz von 12 Reitern, denn drei waren aus dem einen oder anderen Grund entweder im ersten oder zweiten Teil disqualifiziert, ein Schicksal, dass mir ja zum Glueck erspart geblieben ist.

Stephanie, die Jack Hennings erfahrene Stute Freckles reiten durfte, hat da schon wesentlich besser abgeschnitten. Sie hat die Pruefung, in der wir zusammen geritten sind, gewonnen und am Sonntag bei der gleichen Pruefung - mit einer anderen Aufgabe im Reining Teil - den zweiten Platz belegt.


Die Pruefung am Sonntag habe ich mir allerdings geschenkt, bin lieber ein bisschen mit Brownie ausgeritten und habe zusammen mit Jon den anderen Reitern und Pferden zugeschaut.

Als wir gegen acht Uhr abends wieder zu Hause ankamen waren wir uns alle einig, dass es ein sehr netter Wochenendausflug war, auch wenn ich nicht mehr an einem Working Cow Horse Turnier teilnehmen moechte. Das Training ist mir neben der ganzen Lauferei einfach zu aufwaendig und wir haben auch mehr Spass an Speed und Game Shows wie Barrel Race und Pole Bending. Trotzdem, vor allem beim Training fuer dieses Turnier habe ich viel gelernt und komme jetzt noch besser mit Brownie zurecht, kann ihn mit Sporen reiten ohne dass er bockt wie wild und habe wieder mehr Spass daran, auch mal auf dem Platz zu reiten. Es hat sich also letztlich doch gelohnt und ich bin wieder um eine Erfahrung reicher. Was will man mehr?




12.5.08

Entwarnung


Die Feuer sind unter Kontrolle, die Pferde wieder im Stall, Stephanies Haus ist nicht abgebrannt.
Auf einer kleinen Erkundungsradtour konnte ich mich heute Mittag selber davon überzeugen, dass wir noch mal davongekommen sind. Zwar qualmt es noch im Urwald, ein Teil der Straße ist immer noch gesperrt und ich habe auch ein paar Flämmchen züngeln sehen, aber alles in allem ist es glücklicherweise glimpflicher abgelaufen als wir gedacht hatten.

Die Tankstelle und die Kirche stehen noch, nur im Urwald dazwischen hat es gebrannt. Doch diese Brände sind hier eine Kontrollmaßnahme der Natur, in der sie sich selbst reguliert. In einer Gegend ohne Winter und Frost wuchert und wächst es jahrein, jahraus. Der Dschungel wird immer dichter. Um sich nicht selbst zu ersticken brennt es. Das alte Unterholz wird gereinigt, die Rinde der großen Palmen und Kiefern sind feuerfest und solange das Unterholz nicht zu lange wuchert und dem Feuer zu viel Nahrung bietet sind diese Feuer meist recht schnell wieder gelöscht.
Problematisch wird es natürlich, wenn die Zivilisation in den Dschungel vordringt und Menschen, Tiere und Gebäude in Gefahr geraten. Das selbe Problem wie mit den Hurricanes: Alle wissen, dass die Gefahr ständig - naja, wenigstens von Mai bis Oktober ständig - über uns schwebt und wir jederzeit von einem Hurricane getroffen werden könnten, aber trotzdem leben wir alle hier und hoffen, dass es uns nicht trifft oder nicht so schlimm erwischt. Das ist das Risiko, das wir eingehen, wenn wir in Florida leben.



Ich bin froh, dass alles noch mal gut ausgegangen ist, niemand verletzt wurde und nicht viel wirklicher Schaden angerichtet wurde. Besonders froh bin ich natürlich auch, dass Stephanies Haus und Stall nicht betroffen sind und Menschen und Tiere wieder zu Hause sind!

Bericht der Tageszeitung!

Feuer!


Nächste Woche ist Turnier, also sind wir gestern noch mal mit den Pferden quer durch Florida zum Reitunterricht gefahren, um uns letzte Tipps abzuholen und noch ein bisschen - oder auch ein bisschen mehr - für die Arbeit mit den Kühen zu üben.
Wir waren drei Frauen, Stephanie, Laura und ich, mit drei Pferden, Roy, Mixie und Brownie, die sich auf den weiten Weg nach Sarasota gemacht hatten.
Allerdings gab es für uns keine echten Kühe zu "cutten", sondern Jack Henning hat mit seinem Golfwagen eine Kuh simuliert.
Das hat auch alles ganz prima geklappt. Jack hat sich zum Schluss noch mal Brownie persönlich vorgenommen und ihn geritten, dass Brownie fast Hören und Sehen verging.
Ich war wieder sehr beeindruckt von dem Unterricht, habe richtig viel gelernt und finde, dass sich die weite Fahrt auf jeden Fall gelohnt hat.

Der Unterricht dauerte viel länger als geplant und so konnten wir uns erst gegen 6 Uhr wieder auf den Heimweg machen. Stephanie, die beim Turnier Jacks alte Stute Freckles reiten wird, hatte die Erlaubnis, diese zum Üben mit nach Hause zu nehmen. Wir hatten nun also vier Pferde im Anhänger.
Wir hatten unsere Handys im Auto gelassen, um beim Reiten nicht gestört zu werden und als wir nun endlich einstiegen und losfahren wollten, hatte jede mindestens 2 Anrufe und jede Menge Nachrichten. Sind wir denn so begehrt und berühmt?
Natürlich nicht.
Was uns die Anrufer mitteilen wollten und wir bei der ganzen Autofahrerei und Reiterei gar nicht mitbekommen haben, waren Neuigkeiten über Waldbrände in West Cocoa. Also in unmittelbarer Nähe von Stephanies Haus und Stall.
Zuerst sah es nur so aus als müssten wir einen kleinen Umweg fahren. Aber schon diese Nachrichten waren schockierend. Angeblich waren die Tankstelle und die Kirche, an der ich jeden Tag auf dem Weg zum Stall vorbeifahre, abgebrannt.
Je weiter wir kamen desto mehr Nachrichten bekamen wir über unsere Handys, die nun ständig im Betrieb waren, teilweise telefonierten wir alle drei gleichzeitig.

Jon war mit dem Auto zum Feuer gefahren um sich die Lage anzuschauen und hatte nun Zweifel ob wir überhaupt zum Stall zurück kämen, weil alle Straßen gesperrt waren. Jeremy, Stephanies Bruder, war zwar zu Hause, hatte von der ganzen Aufregung aber nichts mitbekommen. Laura, die sich auf Grund eines weiteren Feuers in der Nähe ihres anderen Pferde Sorgen machte, konnte sich beruhigen, dass dieses Feuer schon gelöscht war.
Dann die Nachricht von Stephanies Nachbar, Dwaine: Von der James Road wurden nun Pferde evakuiert. Das ist die Straße, an der Stephanie wohnt. Für uns war nun klar, dass wir mit den Pferden auf keinen Fall zurück zum Stall konnten. Zum Glück erreichte Laura sofort ihre Stallbesitzer auf Merritt Island die sich bereit erklärten, unseren Tieren Asyl zu gewähren.
Inzwischen hatte Dwaine Stephanie Pferde, die noch zu Hause waren, von ihrer Weide halb im Wald geholt und auf sein eigenes Grundstück, das freier liegt und einem Feuer nicht so viel Angriffsfläche bietet, verfrachtet. Alle Nachbarn bewässerten fleißig ihre Dächer und Palmen um die Häuser. Der Rauch war dicht und kam in Schwaden, aber offene Flammen waren glücklicherweise an dieser Stelle nicht zu sehen.
Nur ein paar Kilometer entfernt brannten allerdings Häuser und Wald immer weiter und die Gefahr war alles andere als gebannt.

Wir näherten uns nun immer mehr der Heimat und irgendwann konnten wir dann auch dicke Rauchschwaden sehen und den Rauch riechen. Als wir auf der Bundesstraße direkt hinter Stephanies Haus fuhren war der Rauch besonders dicht und wir machten uns große Sorgen ob wir die restlichen drei Pferde überhaupt noch holen konnten. Jeremy hatte mittlerweile die beiden Hunde und eine Katze ins Auto gepackt und das Haus verlassen. Er und Stephanie wollten die Nacht im Haus ihrer Eltern auf Merritt Island in sicherer Entfernung zum Feuer verbringen.
Endlich kamen wir zu Lauras Stall, luden schnell die Pferde aus, um die Laura, ihr Mann und die Stallbesitzer sich kümmerten, und Stephanie und ich fuhren zurück nach Cocoa. Gwen, die Besitzerin des zweiten Einstellerpferdes Endre, war benachrichtigt und wir trafen sie am Stall.
Zum Glück konnten wir unbehelligt mit einem kleinen Umweg durchfahren und auch der Rauch hatte sich etwas verzogen. Dwaine wässerte aber immer noch seine Palmen und während wir noch überlegten was zu tun sei meldete er, dass er vom Dach seines Hauses Flammen sehen konnte. Haus und Stall eines Bekannten seien schon abgebrannt.
Das war für uns das Signal zum Handeln. Wir luden genug Heu und Kraftfutter in meinen Truck um die Pferde zumindest für die Nacht und den nächsten Morgen füttern zu können, dazu meinen Sattel, den ich nicht gerne den Flammen opfern wollte. Stephanie holte noch ein paar persönliche Sachen und zwei Katzen aus dem Haus, wir luden die Pferde auf und machten uns wieder auf den Weg nach Merritt Island.
Die Pferde veranstalteten ein ziemliches Geschrei und Theater, bis alle soweit getrennt und gefüttert waren dass Ruhe einkehren konnte. Brownie war ausbruchssicher auf einer Weide mit Elektrozaun und Schafdraht ganz für sich alleine untergebracht, damit er keinen Unfug anstellen konnte.
Um halb zwölf war ich dann auch zu Hause und fiel direkt ins Bett.
Ich hoffe, dass die Feuer nun bald gelöscht sind und Stephanie und die Pferde bald wieder nach Hause zurückkehren können!

Hier gibt es die Berichterstattung zum Feuer!

Ich möchte vor allem noch einmal betonen, dass wir niemals in direkter Gefahr waren, niemals den Flammen so nah waren, dass wir sie mit eigenen Augen gesehen hätten und die Evakuierung eine Vorsichtsmaßnahme war!

Bilder vom Feuer!

10.5.08

Springen im Wickham Park


Mal ganz ohne Brownie sind Jon und ich zufaellig ueber ein kleines Turnier "gestolpert" und haben uns das eine Weile einfach mal angeschaut.

5.5.08

Vor dem Reiten

4.5.08

Morgenstund hat Gold im Mund

Es wird heiß in Florida und so langsam muss ich zusehen, dass ich zu besseren Tageszeiten reite.





Das heißt zwar, dass ich den armen Brownie von seinem Frühstück wegholen muss, aber das schmeckt hinterher natürlich doch umso besser.